Meditation

Schließen Sie die Augen, bringen Sie ihre Aufmerksamkeit zu ihrem Atem, ihrem Körper, zu sich selbst.

Spüren Sie ihren Atem und spüren Sie auch ihren feineren Gesamtatem. Sie atmen nicht nur Luft, Sie atmen auch Energie und zwar nicht nur durch die Lungen, sondern durch den gesamten Körper, durch die Poren der Haut, die Zellen ihres Körpers, sodass Sie den Atem überall in ihrem Körper spüren können und verbinden Sie ihre Aufmerksamkeit mit ihrem Atem, indem Sie jeden Atemzug spüren.

Mit dieser atemverbundenen Aufmerksamkeit begeben Sie sich jetzt bitte zu der Stelle ihres Körpers oder den Bereichen ihres Körpers, in das Problem, die Verspannung, das Symptom, was auch immer es ist, in den Bereich ihres Körpers, der schmerzt mit ihrer Aufmerksamkeit und ihrem Atem. Mitten hinein in die Stelle, in der sich das Symptom sich am stärksten manifestiert.

Begeben Sie sich in den schmerzenden Körperzustand, und zwar nicht mit der Absicht, es aufzulösen, zu entspannen, zu verändern, sondern mit der Absicht, es kennenzulernen. Nicht mit dem Kopf zu analysieren, sondern es bewusst zu erleben.
Werden Sie so gut es geht eins mit dem Teil ihres Körpers, der da leidet und der auch ein Teil von ihnen ist, spüren sie ihren Atem und lernen sie seinen Zustand kennen. Lassen sie sich für den Augenblick ganz ein, auf den Zustand ihres Körpers, so als wenn es nichts anderes gäbe.

Lassen Sie es ruhig zu, dass er sich verstärkt unter der Aufmerksamkeit, aber lassen Sie es nicht zu, dass er sich verflüchtigt. Das ist zwar ganz angenehm und passiert auch manchmal, aber es ist nur eine vorübergehende Erleichterung. Wenn er sich verflüchtigen sollte, dann laden Sie das Symptom bitte ein, sich wieder zu zeigen, damit sie es kennenlernen können. Spüren Sie ihren Atem.

Und während Sie nun mit Atem und Aufmerksamkeit mit und bei diesem Teil ihres Körpers sind, lassen Sie am Rande ihres Bewusstseins ihre Lebensumstände auftauchen, ohne sich aber zu diesen Gedanken und Bildern hinziehen zu lassen. Sie bleiben präsent in ihrem Körper, in der Stelle ihres Körpers so gut es geht, und irgendwo am Rande ihres Bewusstseins blenden Sie ihre Lebensumstände ein. Die Beziehungen und Angelegenheiten, die zurzeit in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen. Das kann ihnen im nächsten Schritt helfen, um welche Gefühle es sich handelt.

Sie spüren ihren Atem, Sie sind in dieser Körperstelle anwesend, erleben den Zustand, den körperlichen Zustand, um den es geht bewusst und aufmerksam, ohne ihn zu verändern. Wenn Sie sich nun vergegenwärtige, dass dieser Teil ihres Körpers bei dem Sie mit ihrer Aufmerksamkeit sind, ein Teil ihres Selbst ist. Dann können Sie jetzt ihre Aufmerksamkeit auf das Gefühl richten, das in dieser Körperempfindung verborgen ist.

Wie fühlt sich dieser Teil ihres Selbst, bei dem Sie da sind, oder anders gefragt, wie fühlen Sie sich während Sie mit ihrer Aufmerksamkeit in oder bei ihrer Stelle ihres Körpers sind und ihren Atem spüren? Wie geht es ihnen dabei, wie fühlen Sie sich?

Suchen Sie nicht irgendein Gefühl, sondern achten Sie nur darauf, welches Gefühl gerade da ist. Dieser körperliche Zustand, bei dem Sie gerade sind, ist ihr eigener seelischer Zustand, der sich in ihrem Körper ausdrückt.

Wenn Sie sich mit aller Aufmerksamkeit mit ihrem Atem in diesen körperlichen Zustand hineinbegeben, entdecken Sie darin vielleicht ihren seelischen Zustand wieder, den Sie dort versteckt haben. Achten Sie darauf, wie Sie sich im Augenblick fühlen, wie Sie sich fühlen, wenn Sie bei diesem Teil ihres Körpers sind. Es geht nicht darum, ob es das erwartete Gefühl ist, es kann sein, dass auch ein anderes Gefühl da ist, was sich jetzt dazwischenschiebt. Auch wenn Sie meinen nicht zu fühlen, ist doch immer eine Art des Fühlens dar, Nichtfühlen ist auch ein Gefühl, was auch immer ist, nehmen Sie es bewusst wahr. Lassen Sie es so sein, wie es ist, lernen Sie es kennen.

Seien Sie jetzt mit ihrer Aufmerksamkeit bei der Art, wie sie sich gerade fühlen, bei ihrer Emotion und spüren Sie ihren Atem. Erlauben Sie diesem Gefühl sich auszubreiten, auch wenn das nicht das ist, was Sie erwartet hatten. Erlauben Sie ihm da zu sein, sich auszubreiten, den ganzen Raum ihres Bewusstseins zu füllen, lernen Sie es kennen. Spüren Sie ihren Atem. Erforschen Sie, wie es ist, sich so zu fühlen. Und prüfen Sie, was dieses Gefühl von ihnen braucht, wie Sie ihr Herz dafür aufmachen können.

Was braucht das Gefühl von ihrem Herzen? Das was alle Gefühle brauchen, zuerst einmal wahrgenommen zu werden, gefühlt zu werden. Anerkennung dafür, dass es da ist, anstatt dass es ignoriert, geleugnet, oder übergangen wird. Erlaubnis, da sein zu dürfen, von Verurteilung befreit werden, Verständnis Daseinsberechtigung, Mitgefühl, Erbarmen, Achtung, Respekt, Würdigung, Beachtung, Raum, gefühlt werden, statt für Tatsache gehalten zu werden fühlen mit allen Fasern

Wiederholen!

Welches dieser Worte bewirkt eine Bewegung in ihrem Herzen und Erleichterung bei ihrem Gefühl? Wenn Sie dann ihr Herz für dieses Gefühl geöffnet haben, gehen Sie mit der Aufmerksamkeit bitte noch einmal zu ihrem körperlichen Symptom und beobachten Sie, ob sich etwas verändert hat.

Wie fühlt sich ihr Körper jetzt, wie fühlt sich diese Stelle in ihrem Körper jetzt an?
Wenn Sie eine Emotion, ein Gefühl, das darin gesessen hat, im Zuge der Übung in ihr Bewusstsein und ihr Herz geholt haben, kann der Körper es jetzt loslassen und es müsste sich besser oder leichter anfühlen. Wenn die Beschwerden immer noch da sind, oder nur leicht gebessert sind, können Sie davon ausgehen, dass das betreffende Gefühl noch mehr Würdigung, noch mehr Raum braucht und sich dafür noch mehr Zeit nehmen, sich darum zu kümmern, oder dass unter dem Gefühl, das sie jetzt ausgegraben haben noch ein tieferes sitzt, möglicherweise ein Schmerz, den sie jetzt nicht wahrgenommen haben, und der auch nach Aufmerksamkeit schreit.

In diesem Fall würde ich ihnen vorschlagen, denselben Weg nochmal zu gehen allerdings nicht jetzt, sondern lassen Sie sich mindestens 24 Stunden Zeit vergehen, um das was Sie jetzt getan haben, nachwirken zu lassen. Bevor Sie die Übung abschließen, schauen Sie noch einmal zurück und prägen Sie sich ein, welches Gefühl Sie da jetzt ins Bewusstsein geholt haben und was es braucht von ihrem Herzen in die konkreten Situationen ihres Lebens und weiterhin auf dieses Gefühl achten können.

Mit einem tiefen Ausatmen die Übung abschließen.